Pia Döring

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Pia Döring (* 1. September 1960 in Illingen[1]) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke, SPD). Sie wurde bei der Landtagswahl im Saarland 2012 als Kandidatin der Partei Die Linke in den Landtag des Saarlandes gewählt, verließ kurz nach der Wahl ihre Partei und Fraktion und wechselte zurück in die SPD. Sie gehörte bis 2022 zehn Jahre lang dem saarländischen Landtag an.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Döring trat 1976 in die SPD ein. 2004 trat sie aus, weil sie die Agendapolitik der damaligen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder ablehnte.[2] Im gleichen Jahr wurde sie Mitglied der neugegründeten WASG.[1] Durch deren Zusammenschluss mit der PDS 2007 wurde Döring Mitglied der daraus entstandenen Partei Die Linke.

Für Die Linke war sie Fraktionsvorsitzende im Stadtrat von Ottweiler und auch Vorsitzende des Ortsverbands der Partei Die Linke. Von 2005 bis 2009 war sie Büroleiterin des Bundestagsabgeordneten Volker Schneider.[3] Bei der Landtagswahl am 25. März 2012 errang sie ein Mandat im Wahlkreis Neunkirchen. Am 12. April 2012 erklärte sie ihren Austritt aus der Partei Die Linke und ihren Eintritt in die SPD[4], was sie mit persönlichen Motiven begründete. Von Seiten ihrer ehemaligen Parteikollegen von der Linken wurde ihr Wahlbetrug vorgeworfen.[5] Eine Strafanzeige und eine Wahlbeschwerde vor dem Verfassungsgerichtshof des Saarlandes scheiterten; Döring behielt ihr Mandat.[6] Bei der Landtagswahl 2017 wurde sie erneut in den Landtag gewählt. Bei der Landtagswahl 2022 trat sie nicht mehr an.

Als Schwerpunkte ihrer Tätigkeit bezeichnete sie selbst den „Einsatz für die sozial Schwachen dieser Gesellschaft, allen voran: Kinder, Senioren und Alleinerziehende.“[7] Döring sitzt in den Ausschüssen für Eingaben, für Datenschutz, für 'Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie' sowie 'Umwelt und Verbraucherschutz'.[8] Arbeitskreisvorsitzende ist sie in den AK Datenschutz und Informationsfreiheit und Eingaben.[9]

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gelernte Friseurin arbeitete von 1988 bis 1998 als Büroangestellte, anschließend als Tierarzthelferin und danach als kaufmännische Sachbearbeiterin. Im April 2012 begann sie eine Tätigkeit als Leiterin eines Integrationsbetriebes.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Die Linke, Landesverband Saar (Memento vom 14. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 15. April 2012.
  2. Es rappelt gehörig bei den Linken: Pia Döring wechselt zur Saar-SPD (Memento vom 25. Juni 2012 im Internet Archive). In: Saarbrücker Zeitung. 12. April 2012
  3. Mitarbeiter. Volker Schneider, MdB, abgerufen am 20. November 2014.
  4. Saarland: Linkspartei-Abgeordnete wechselt zur SPD. In: Spiegel Online. 12. April 2012
  5. Pia Döring wechselt die politischen Fronten – Linkspartei spricht von Wahlbetrug. In: Saarbrücker Zeitung (über Genios Pressearchiv). 13. April 2012, abgerufen am 10. März 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Wolfgang Ihl: Pia Döring behält Sitz im Landtag. Saarbrücker Zeitung, 17. April 2013, abgerufen am 20. November 2014.
  7. Pia Döring. SPD Landtagsfraktion, abgerufen am 20. November 2014.
  8. Ausschüsse besetzt. SPD Fraktion Saar, abgerufen am 19. Mai 2018.
  9. Die Arbeitskreise der SPD-Landtagsfraktion. SPD-Fraktion, abgerufen am 19. Mai 2018.